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Gebäude des früheren "Clinicum Chirurgicum", Wasserturmstraße 14. Aquarell (fotografische Reproduktion aus Privatbesitz, Kriegsverlust), um 1840. Nachweis: Sammlung Bücking, Erlangen

"freie Medizin, freien ärztlichen Besuch und Verband"

 

Vor 200 Jahren wurden im Clinicum Chirurgicum die ersten Patienten operiert

Der Anfang des Universitätsklinikums Erlangen lag in sieben Zimmern! Am 20. November 1815 eröffnete in der Wasserturmstraße 14 das Clinicum Chirurgicum.

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Skizze des Ätherapparates von Johann Ferdinand Heyfelder, 1847, Universitätsbibliothek Erlangen, Signatur N.Med. VI, 45

"die Wirksamkeit des Aethers in hiesiger Klinik […] zu erproben"

Die Äthernarkose war ein Exportschlager aus Amerika. In Deutschland wurde sie erstmalig vom Erlanger Ordinarius für Chirurgie und Augenheilkunde, Johann Ferdinand Heyfelder, am 24. Januar 1847 angewendet. Heyfelder führte nicht nur eine umfangreiche Testreihe an Patienten durch, sondern erprobte die Wirksamkeit der neuen Methode auch an sich selbst.

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Erstes synthetisches Schmerz- und Fiebermittel

In Erlangen gelangen 1884 die Synthese und die klinische Erprobung von Phenazon, dem ersten synthetischen Schmerz- und Fiebermittel. Unter dem Namen Antipyrin machte das von der späteren Hoechst AG vermarktete Medikament Weltkarriere.

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Ärztinnen unerwünscht, Rahel Hirsch im Kreis von Kollegen im Arbeitszimmer des Direktors der II. Medizinischen Klinik © Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité.

"Die Frau memoriert, der Mann studiert"

Die Medizin ist Männern vorbehalten, die Krankenpflege obliegt den Frauen - selten war man sich am Uni-Klinikum Erlangen so einig. Warum das Ende des 19. Jahrhunderts so war und möglichst auch so bleiben sollte, wusste man auch: Frauen memorieren, Männer studieren.

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Endoskopie in der Medizinischen Klinik, 1965. Bestand Prof. Fiedler, Pflegedirektion Universitätsklinikum Erlangen

"Wir knacken jeden Stein"

Die Endoskopie hat am Uni-Klinikum Erlangen eine lange Tradition. Mit "Knick in der Optik" ausgestattet, ermöglichen modernste Endoskope heute tiefe Einblicke in den menschlichen Darm, dessen Bedeutung für die Gesundheit oft unterschätzt wird.

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Erster Weltkrieg, Operationssaal im Lazarettzug V3, MedSiemensArchiv, Abb. A 75_4

"Dass wiederum eine Reihe Verstümmelter mit eintraf"

Wie andernorts wurde auch in Erlangen der Erste Weltkrieg mit seinen waffenbedingt neuartigen Verletzungsarten als "hygienisch-bakteriologisches Laboratorium und Erfahrungsfeld" genutzt. Die Opfer des technisch-industriell geführten Krieges waren auch für die Erlanger Kliniken "interessantes Material".

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Anfänge der Schocktherapie, Quelle: MedSiemensArchiv

Geschockte Patienten - Elektroschocks sollen Psychiatriepatienten heilen

Anfang der 1930er-Jahre wurden die sogenannten Schocktherapien in die psychiatrische Behandlungspraxis eingeführt. Die durch Cardiazol- oder Insulingaben ausgelösten Krampfanfälle sollten bislang als unheilbar geltende Patienten von ihren Psychosen heilen. Erstmalig verwendet wurde Cardiazol vom ungarisch-amerikanischen Neurologen und Psychiater Ladislas J. Meduna 1934.

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Präventive "Ausmerzung"

"habe nur geholfen und nicht experimentiert" -  Neue Methode für Schwangerschaftsabbrüche an NS- Zwangsarbeiterinnen entwickelt

Im Zweiten Weltkrieg mussten im „Großdeutschen Reich“ ca. 13,5 Millionen Menschen aus ganz Europa Zwangsarbeit leisten. Entsprechend der NS-Rassenideologie waren die Lebens- und die Arbeitssituation der sogenannten Ostarbeiter aus der Sowjetunion besonders hart. Schwangere Ostarbeiterinnen wurden in den meisten Fällen zur Abtreibung gezwungen.

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Quelle: Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg

Who was a nazi?

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war für die Alliierten die vollständige Beseitigung aller NS-Strukturen oberstes Ziel. Im August 1945 wurden am Universitätsklinikum Erlangen mit einer Ausnahme alle medizinischen Ordinarien entlassen. Trotz ihrer NS-Vergangenheit konnten viele von ihnen ihre Karrieren später fortsetzen.

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Bildnachweis: Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), Pressebilder

Organtransplantation - Wunschtraum der Medizin

Kranke Organe einfach gegen gesunde auszutauschen, ist ein alter Wunschtraum der Medizin. Seit etwa 100 Jahren wird weltweit versucht, bestimmte Krankheiten durch Organersatz zu heilen. In Deutschland ist die Organentnahme bei Hirntoten seit 1968 zulässig.

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Künstliche Befruchtung, Quelle: Erstes Retortenbaby Deutschlands, "Quick" vom 22.4.1982
http://www.175jahrefrauenklinik.de/ausstell/index.htm

Fertility on Ice

Während mit der Verbreitung der Pille in den 1960er-Jahren das Problem der ungewollten Schwangerschaften (fast) gelöst zu sein schien, wurde die Frage nach medizinischen Behandlungsmöglichkeiten bei ungewollter Kinderlosigkeit immer drängender. Die Frauenklinik des Uni-Klinikums Erlangen ist seit Jahrzehnten eines der bundesweit führenden Zentren der modernen Reproduktionsmedizin.

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