200 Jahre Universitätklinikum Erlangen 1815-2015

Einleitung 15 einzelnen Beiträgen zu ausgewählten Kapiteln, die teils längerfristige Entwicklungen, teils kurzfristige Ereignisse thematisieren. Neben die Chronologie tritt die Systematik; so wird die Baugeschichte des Klinikums in vielen Kapiteln beiläufig erwähnt, zusammen- hängend jedoch im abschließenden Kapitel dargestellt. Die Vielzahl der Themen verlangt nach häufigem »Maßstabwechsel«. Wird gelegentlich eine jahrzehntelange Entwicklung auf einigen Seiten skizziert, so kann ein einzelnes Ereignis – z. B. die erste Äthernarkose 1847, das »Erlanger Baby« 1992 – eine nahezu gleich lange Darstellung beanspruchen. Unter Bewahrung einer konsistenten Gesamtstruktur sind in die fortlaufende Darstel- lung zahlreiche Exkurse eingeschaltet. Nach der Art von »Vignetten«, die den Haupttext gleichsam umranken, handeln sie Spezialthemen vertieft ab. Um beim Lesen die Orien- tierung behalten zu können, sind diese Exkurse, auf die auch in der Randspalte verwiesen wird, graphisch vom Haupttext abgehoben. Ihre Endnoten und ihre Abbildungen sind jeweils gesondert gezählt, was anzeigt, dass sie auch unabhängig vom Haupttext gelesen werden können. Als weiteres Darstellungselement finden sich im Wortlaut zitierte Origi- nalquellen, die wie die Exkurse graphisch abgesetzt sind. Die beigegebenen Abbildungen illustrieren zum einen den Text, sind jedoch auch geeignet, komplexe Sachverhalte zu visualisieren. Naturgemäß ist die Liste der nicht bearbeiteten Themenfelder mindestens ebenso lang wie die tatsächlich abgehandelten. Der unausweichlichen und erwünschten Kritik mag hier, vielleicht ein wenig keck, mit Bertold Brechts »Dreigroschenoper« ent- gegnet sein: »Es geht auch anders, aber so geht es auch.« Den Anstoß zu dem vorliegenden Band gab im Herbst 2013 der Klinikumsvorstand, allen voran dessen Vorsitzender und Ärztlicher Direktor des Klinikums, Herr Profes- sor Dr. Heinrich Iro. Den an die Erlanger Medizingeschichte herangetragenen Wunsch habe ich gerne aufgenommen und ein kompetentes Team von Autorinnen und Autoren zusammengebracht. Ein Glücksfall war die Tatsache, dass sich Frau Professor Dr. Renate Wittern-Sterzel, die ehemalige Direktorin des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin und die beste Kennerin der Erlanger Medizingeschichte, zur Mitarbeit bereit- fand; sie hat wesentliche Teile des Bandes, so die beiden ersten Kapitel nahezu komplett, verfasst, wofür ihr herzlich gedankt sei. Der Klinikumsvorstand hat das von ihm ange­ stoßene Projekt großzügig ausgestattet, sodass mit Andreas Plöger, M. A., ein Zeithisto- riker für das Vorhaben eingestellt werden konnte. Herr Plöger hat sich an der Konzep­ tion und Organisation des Projekts sowie an der inhaltlichen Arbeit für einen begrenzten Zeitraum maßgeblich beteiligt, weshalb er als Mitherausgeber figuriert. Wertvolle Beiträge zum vorliegenden Band lieferten Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter des Erlanger Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, die neben den laufenden Verpflichtungen des Semesters engagiert an dem Projekt mitwirkten. Mit großem Dank zu erwähnen sind Herr PD Dr. Fritz Dross, Herr Professor Dr. Andreas Frewer, M.A., Frau Dr. Leyla Fröhlich-Güzelsoy, Herr Philipp Rauh, M.A., und Frau Dr. Susanne Ude-Koeller. Herr PD Dr. Wolfgang Frobenius, ehemals Oberarzt der Frauenklinik des Universitäts- klinikums Erlangen und unterdessen freier Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Medizin, steuerte mehrere innovative Beiträge bei; ebenso engagierte sich Frau Professor Dr. Marion Maria Ruisinger, Leiterin des Deutschen Medizinhistorischen Museums in

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