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Veranstaltungen
Montag 07.03.16
Röntgenjubel - Röntgenkater: Das Wintzsche Strahleninstitut, seine Mitarbeiter, seine Patienten

Röntgenjubel, Röntgenkater - zwischen diesen Extremen konnte man Anfang des 20. Jahrhunderts die Strahlenbehandlung erleben: Auf der einen Seite ans Wunderbare grenzenden Effekte einer zunächst völlig rätselhaften neuen Technik, auf den anderen Seite schon bald auch Therapieversager, schwerste Komplikationen in Form von Verbrennungen und Strahlenkrebs.

Zu Opfern wurden nicht nur viele Patientinnen und Patienten. Ebenso konnte es Wissenschaftler, Ärzte, Techniker und das Bedienungspersonal der Apparaturen treffen. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich nach 1913 trotz Weltkrieg, Inflation und Wirtschaftskrise das Strahleninstitut der Erlanger Frauenklinik innerhalb weniger Jahre zu einer international anerkannten Forschungs- und Behandlungsstätte. Motor der Entwicklung war der später heftig umstrittene Klinikdirektor Hermann Wintz, möglich wurde sie als höchst erfolgreiches Joint Venture mit dem ortsansässigen Unternehmen Reiniger, Gebbert & Schall, das in den 1930iger Jahren in der Firma Siemens aufging. Von all dem soll berichtet werden.

Zu den Referenten:

 

PD Dr. med. Wolfgang Frobenius, früherer Oberarzt der Frauenklinik, freier Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Medizin, beschäftigt sich seit seiner Dissertation mit der Geschichte der Medizin. Ein Schwerpunkt sind die Anfänge der gynäkologischen Strahlentherapie, speziell in Erlangen.

PD Dr. phil. Fritz Dross, Assistent am Lehrstuhl für Geschichte der Medizin, befasst sich mit der Medizingeschichte der Neuzeit vom 16. bis ins 20. Jahrhundert. Mit der Frühgeschichte der Röntgentherapie in Erlangen hat er sich zuletzt im Zusammenhang mit der Vorbereitung des einschlägigen Ausstellungsbereichs im Siemens MedMuseum beschäftigt

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