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Medizinhistorische Bürgervorlesung

Erlangen und seine Universitätskliniken. 200 Jahre Medizin in der Stadt

 

Nicht das „Neue“ der heutigen Universitätsmedizin steht im Mittelpunkt der Bürgervorlesung sondern das „Neue“ ihrer Geschichte: Wie modern war die Erlanger Medizin in am Vorabend der Moderne? Wie sah die bauliche Entwicklung der Kliniken aus und warum waren sie solange der letzte medizinische Rückhalt für Schwerkranke? Woher rührte die enorme „Strahlkraft“ des Erlanger Strahleninstituts unter Herrman Wintz in den 1920er Jahren und was passierte an den Erlanger Universitätskliniken im Nationalsozialismus? Wie sah der Arbeitsalltag der Pflegenden aus? Und für die Gegenwart: Was sagt die Medizinethik zu moralisch brisanten Problemen?

Veranstaltungen

Montag 15.02.16

"Letzter medizinischer Rückhalt für die Kranken in der Region" – 200 Jahre Universitätsklinikum Erlangen

Foto: StBA Erlangen-Nürnberg

Der Auftaktvortrag der medizinhistorischen Reihe skizziert die Entwicklung des Erlanger Universitätsklinikums aus recht bescheidenen Anfängen (1815) über wegweisende technische Innovationen zu Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum modernen Großklinikum.

Referent: Prof. Karl-Heinz Leven

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Beginn: 18:15 Uhr

Montag 22.02.16

Medizin im Umbruch. Der Erlanger Kliniker Carl Canstatt (1807-1850) am Vorabend der Moderne

Carl Canstatt, Universitätsbibliothek Erlangen, Portätsammlung

Der Vortrag wird am Leitfaden der außergewöhnlichen Biographie Carl Canstatts die Phase des Umbruchs der Medizin in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Suche nach neuen Konzepten vorstellen.

Referent: Prof. Dr. Renate Wittern-Sterzel

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Beginn: 18:15 Uhr

Montag 29.02.16

„Stadtbildprägend und stets an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen“: die Gebäude der Erlanger Kliniken in ihrer historischen Entwicklung

Krankenhausgebäude in der Universitätsstraße. Staaatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg

Allein durch ihre Existenz prägen die Kliniken das Erlanger Stadtbild in augenfälliger Weise. Der Vortrag zeichnet deren Baugeschichte nach und porträtiert damit einen gewichtigen Teil Erlanger großstädtischer Urbanität.

Referent: Dr. Clemens Wachter

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Beginn: 18:15 Uhr

Montag 07.03.16

Röntgenjubel - Röntgenkater: Das Wintzsche Strahleninstitut, seine Mitarbeiter, seine Patienten

Zeitungsannonce des Ehepaars  Lané für eine >>Vorstellung von Phtographie mit unsichtbaren Strahlen<<, 1896. Archiv des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin Erlangen.

Röntgenjubel, Röntgenkater - zwischen diesen Extremen konnte man Anfang des 20. Jahrhunderts die Strahlenbehandlung erleben: Auf der einen Seite ans Wunderbare grenzenden Effekte einer zunächst völlig rätselhaften neuen Technik, auf den anderen Seite schon bald auch Therapieversager, schwerste Komplikationen in Form von Verbrennungen und Strahlenkrebs.

Referenten: PD Dr. med. Wolfgang Frobenius und PD Dr. phil. Fritz Dross

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Beginn: 18:15 Uhr

Montag 14.03.16

Medizin in Erlangen unter dem Hakenkreuz

Hans Albrecht Molitoris,  NS-Dozentenbundsführer der Universität Erlangen

Obwohl es unter den Erlanger Professoren vor 1933 kaum Anhänger der NSDAP gab, gingen an der Friedrich-Alexander-Universität Machtübernahme und Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten ohne jeglichen Widerstand vonstatten. Dabei entwickelte insbesondere die Medizinische Fakultät innerhalb kürzester Zeit ein starkes nationalsozialistisches Profil.

Referent: Philipp Rauh

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Beginn: 18:15 Uhr

Montag 21.03.16

„um sich ganz jenem idealen Aufgabenkreis hinzugeben" – Erlanger Krankenpflege zwischen konfessioneller Bindung und professionellem Anspruch

Diakonissen 1938, Bestand Prof. Fiedler, Pflegedirektion Universitätsklinikum Erlangen

Der Vortrag veranschaulicht die vielfältigen Facetten dieser langjährigen Beziehung zwischen den Mutterhäusern und Klinikleitungen und geht der Beteiligung der NS-Pflegenden an den NS-Zwangssterilisationen nach.

Referentin: Dr. phil. Susanne Ude-Koeller

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Beginn: 18:15 Uhr

Montag 04.04.16

Erlanger Wunderbabys und "God Committees" – Zur Geburt der Medizinethik

Quelle: BILD, 15.10.2009, S. 1

Universität und Klinikum sind in besonderer Weise mit Fragen der Medizinethik verbunden. Pionierleistungen in Forschung und Praxis haben immer wieder zu moralisch brisanten Problemen geführt.

Eine ethische Reflektion ärztlichen Handelns ist unabdingbar. 1980 wurde die Ethikkommission gegründet, 2000 das Klinische Ethikkomitee. Sie waren immer wieder mit besonders dramatischen Fällen beschäftigt, die nationale oder gar internationale Aufmerksamkeit erhalten haben. Der Vortrag zeigt Entwicklungslinien und zentrale Diskussionen zur Universitätsmedizin.

Referent: Prof. Dr. med. Andreas Frewer, M.A.

 

 

 

 


Beginn: 18:15 Uhr